Zuerst gilt es den richtigen Baum zu finden und den Stamm dann mit der Kettensäge zu zerteilen.

Die beiden äußeren Stücke sind Abfall. Das in der Mitte, mit dem Kern des Baumes, kann später noch für kleinere Arbeiten verwendet werden.

Aus den anderen beiden Stücken entstehen in diesem Fall Schalen.

Da in diesem Fall sehr dünnwandige Schalen entstehen sollen, ist es wichtig ganz frisch geschlagenes Holz zu verwenden. Mit bereits getrocknetem Holz lässt sich so ein Vorhaben nicht mehr realisieren!

Die Mitte wird makiert und mit einem Zirkel die Größe des auszusägenden Rohlings angezeichnet.

Der Rohling wurde nun auf der Bandsäge ausgesägt. Er hat einen Durchmesser von
ca. 40 cm und eine Dicke von ca. 11 cm.

Er wiegt nun noch immer gute 20 Kg.

In der Mitte des Rohlings wird eine Planscheibe befestigt. Diese hat in der Mitte ein großes Gewinde, mit dessen Hilfe der Rohling auf der Drechselbank befestigt werden kann.

Hier sehen Sie den Rohling, befestigt auf der Drechselbank.

Jetzt müssen alle Unebenheiten und schadhaften Stellen entfernt werden, bevor mit der Formgebung der Schale begonnen werden kann.

Zuerst entsteht die Unterseite der Schale.

Auf diesem Bild ist sie bereits fertig geschliffen. Beim Schleifen wird in mehreren Durchgängen immer feiner geschliffen.

Am Boden wird ein Zapfen angearbeitet, um den Rohling später andersherum in ein Backenfutter spannen zu können. Dann kann auch die Innenseite der Schale gedrechselt werden.

Hier wurde die Schale nun umgedreht, im Backenfutter aufgenommen und die Planscheibe wieder entfernt.

Bei diesen sehr dünnwandigen Schalen kann man nur schrittweise die Innenseite aushöhlen, da sonst die Schale zu instabil werden würde.

Die Schale hat jetzt noch eine Dicke von
1 bis 2 mm.

Jetzt muss der fertige Teil erst in mehreren Schritten geschliffen werden, bevor weiter ausgehöhlt werden kann.

Jetzt fehlt nur noch der Bereich in der Mitte, der Rand ist schon fertig geschliffen.

Nach ca. 3 Stunden Drechseln und Schleifen ist die Schale nun fertig für die gewünschte Farbbehandlung mit Holzbeize.

Die Schale wurde außen schwarz und innen blau gefärbt.

Jetzt muss die Schale einige Tage trocknen, dabei wird sie sich noch stark verformen.

Danach kann der Haltezapfen am Boden abgedrechselt werden und die weitere Oberflächenbehandlung kann durchgeführt werden.

Diese Schale soll mit ca. 10-15 Schichten Hochglanzlack lackiert werden, zwischendurch muss immer wieder geschiffen werden.

Die fertige Schale wiegt nur noch wenige 100 Gramm wenn sie trocken und fertig lackiert ist.

Bei der Entstehung einer solchen Schale entsteht eine ganze Schubkarre voll Drechselspäne.

Hier nun endlich die fertige Schale.

Der Arbeitsaufwand beträgt etwa 15-20 Stunden.